Und wenn es Probleme gibt…
Kitaanmeldung( U-Untersuchungen)
Die Geburt bildet den aufregenden Abschluss der vielen Monate, die Eltern auf ihr Baby gewartet haben. Monate, in denen ihre Gedanken oft darum kreisten, wie das Leben mit diesem neuen kleinen Menschen wohl sein wird. Nun ist das Baby da – und die Gefühle sind häufig erst einmal überraschend gemischt. Mami, Papi und ein Baby – gibt’s da eigentlich sowas wie Liebe auf den ersten Blick? Die Antwort ist ein klares JEIN – denn die Vorfreude auf das Baby und das wunderbare Gefühl einer unglaublich tiefen Zuneigung unmittelbar nach der Entbindung ist die eine Sache – die dauerhafte, liebevolle Bindung, die erst noch wachsen muss – eine andere. Von diesem Moment an muss sich die neue kleine Gemeinschaft – Mami, Papi, Baby – erst einmal kennen lernen. Nicht nur das Baby wird seine Eltern „entdecken“ – auch Mami und Papi werden nun möglicherweise ganz neue Züge aneinander finden. Typischerweise erleben viele Frauen zwischen dem 3. und 10. Tag des Wochenbetts ein ausgesprochenes Stimmungstief (postpartales Stimmungstief).
Es ist als „Babyblues“ oder „Heultage“ sprichwörtlich. Die körperlichen und seelischen Anstrengungen der Schwangerschaft und Geburt sind schließlich enorm. Davon erschöpft und mitten im hormonellen Auf und Ab fühlen sich Mütter oft müde, reizbar oder unruhig. Wie von Phasen im weiblichen Zyklus bekannt können sich Hormonschwankungen aufs Gemüt auswirken, ein so heftiger Hormonumschwung nach der Geburt erst recht. Wenige Tage nach einer Entbindung stürmt viel auf die Mutter ein. Was sie jetzt am dringendsten braucht ist liebevolle Zuwendung durch den Partner, einfühlsame, fachkompetente Betreuung durch das Pflegepersonal und Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Mit einer Wochenbettdepression, einer ernsten, behandlungsbedürftigen Erkrankung, haben diese Heultage nichts zu tun, denn sie sind völlig normal, jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich intensiv ausgeprägt. Wenn die dunklen Wolken sich einfach nicht lichten wollen, das Gefühl der Freudlosigkeit und Erschöpfung anhält, extreme Versagensängste oder gar Selbstmordgedanken hinzu kommen und sich mitunter kein Gefühl für ihr Baby einstellt, sprechen sie umgehend mit Ihrer Hebamme und suchen sie einen Arzt/ Ärztin auf. All diese Signale deuten darauf hin, dass aus dem Babyblues eine Wochenbettdepression geworden ist. Neben hormonellen Abläufen spielen bei ihrem Entstehen viele weitere, individuell verschiedene Faktoren eine Rolle. Im Einzelfall kann eine solche Depression daher sogar noch Monate nach der Geburt auftreten. Eine Wochenbettdepression (postpartale Depression) kann leicht oder schwer verlaufen. Sie erfordert jedoch auf alle Fälle professionelle Hilfe, damit die Mutter, das Kind und der Partner nicht unnötig leiden. Ein Problem ist, dass die betroffenen Mütter aus Scham und Verzweiflung oft verschweigen, wie schlecht es ihnen geht. Sie versuchen, durch den Tag zu kommen, fühlen sich jedoch ausgelaugt, leer und ohne Perspektive. Und da viele Menschen davon ausgehen, junge Mütter seien automatisch glücklich, übersehen sie manchmal, dass die Realität anders sein kann. So unvorstellbar das anfangs scheinen mag: Diese Form der Depression ist gut behandelbar. Auch nach einer Wochenbettdepression ist ein normales, glückliches Leben mit dem Kind nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich.
Bei Unsicherheiten wenden Sie sich an Ihre Hebamme, Frauenärzte oder an Schwangerenberatungsstellen.
Wenn das Baby schreit…
Mit einem Baby zu leben ist besonders schön, leider aber nicht immer leicht.
Viele Eltern kennen das Gefühl der Erschöpfung, der übergroßen Müdigkeit oder auch Verzweiflung: Ihr Baby schreit und schreit, es scheint eine Ewigkeit zu dauern. Sie tragen es herum, wechseln seine Windeln, geben ihm zu trinken: Nichts hilft! Das geht an die Nerven und ist manchmal nicht zu ertragen. Wenn Ihr Baby schreit, gibt es einen Grund dafür, aber es ist nicht immer leicht, diesen zu finden.
Gesunde Babys schreien wenn sie:
- Hungrig sind
- Müde sind
- Die Windeln voll haben
- Sich sonst irgendwo unwohl fühlen oder ihre Stimme hören möchten und Körperkontakt brauchen.
Sie haben alles Mögliche versucht und ihr Baby schreit trotzdem weiter. Sie spüren, dass Sie langsam müde werden und die Geduld verlieren.
Nun gibt es für Sie eine Möglichkeit: Legen Sie ihr Kind auf den Rücken in sein Bettchen, dunkeln sie den Raum etwas ab und schließen sie die Tür hinter sich. Versuchen sie Abstand zu bekommen und geben sie sich die Chance ruhig zu werden; manchmal hilft ein Telefonat mit einer Vertrauensperson.
Nehmen sie Kontakt zu ihrer Kinderärztin oder zu einer Hebamme auf, wenn ihr Baby:
- Länger als üblich schreit
- Mehr als 2-3 Stunden am Tag schreit
- Lauter als gewöhnlich schreit
- Einen kranken Eindruck macht
- Wenn das Schreien sie ängstigt
ACHTUNG! Schütteln Sie Ihr Baby niemals!
Der Kopf kann vom Baby nicht allein gehalten werden und schlägt beim Schütteln hin und her. Das Gehirn eines kleinen Kindes ist sehr zart und verletzlich.
Es kann zu schweren Hirnverletzungen kommen. Schon abrupte Bewegungen ohne Halten des Kopfes oder das Hochwerfen des Baby können gefährlich sein. Diese abrupten Bewegungen und das Schütteln können eine bleibende Behinderung hinterlassen und sogar zum Tode führen!
Sie können zu jeder Tages- und Nachtzeit ins Krankenhaus fahren- wenn sie das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt oder Sie nicht mehr weiter wissen!! Sie werden darauf auch bei Ihrer Entlassung hingewiesen.
Klinikum Idar-Oberstein
Dr. Ottmar-Kohler Straße 2
55743 Idar-Oberstein
Tel.: 06781/ 66-0
Uniklinik Homburg
Kinderklinik
Kirrberger Straße 100
66424 Homburg
Tel.: 06841/ 16- 28000
Schreiambulanzen Adressen
- Deutscher Kinderschutzbund: 0631 24044
- (Moltkestr. 10b, 67655 Kaiserslautern)
- SPZ-Sozialpädiatrisches Zentrum Trier: 0651 828610
(Kinderfrühförderung und Elternberatung), Luxemburger Str. 144, 54294 Trier) - Universitätsklinikum Saarland: 06841 1624233
(Spezialambulanz für Säuglinge, Kleinkinder und ihre Eltern, 66421 Homburg ) - Beratungspraxis Jutta Pipper: 06132/897780
- (Fachberaterin für erste emotionelle Hilfe), Beratungspraxis/Schreiambulanz, Friedrich-Ebert-Str.5, 55218 Ingelheim, www.pipper.de
- SPZ- Sozialpädiatrisches Zentrum kreuznacher diakonie , Tel.: 0671/605-2365
(Haus Kantate, Bühler Weg 24, 55543 Bad Kreuznach) E-Mail: spz@kreuznacherdiakonie.de)
Partnerschaft und Eltern sein
Schwangerschaft und „Eltern werden“ gehören zu den spannendsten Entwicklungszeiten im Leben.
Nach der Geburt entwickelt sich die Beziehung zwischen den Eltern auf neue Weise. Dazu sind von beiden Seiten erhebliche Anpassungsleistungen notwendig. Die bewussten und unbewussten Erwartungen der Eltern treffen auf ein reales Baby. Manchmal entstehen in dieser Lebensphase Konflikte und Spannungen, vor allem auch innerhalb der Partnerschaft. Oft ist die eigene Belastungsgrenze überdehnt und alte Verhaltensmuster passen nicht mehr. Vieles mit Baby oder Kleinkind ist ganz anders als erwartet.
Bei Fragen und Problemen in der Partnerschaft erhalten sie bei folgenden Institutionen Unterstützung:
pro familia Idar-Oberstein
Pappelstraße. 1
55743 Idar-Oberstein
Telefon: 06781-900480/1
idar-oberstein@profamilia.de
(u.a. Beratung für Familienplanung, Partnerschaftsberatung, Schwangerenberatung, Schwangerschaftskonfliktberatung, Sexualberatung, Verhütung, Beratung für Jugendliche, Das erste Mal, Pubertät)
Haus der Beratung
Clearingstelle
Schlossallee 2
55765 Birkenfeld
Telefon: 06782 – 15 250
(u.a. Lebensberatung, Paarberatung, Familienberatung)